Dienstag, 16. Oktober 2012

St. Petersburg

Erstmal eine Information vorab: Die meisten Fotos folgen noch, aber ich muss jetzt wirklich schlafen gehen!!! =)

Donnerstag Morgen um 10 Uhr ging es los und wir haben uns alle an der Universität getroffen. Mit dem Bus sind wir dann in Richtung Helsinki gefahren und haben viele Pausen gemacht, sodass wir um circa 4 Uhr dort ankamen.



In Helsinki hatten wir eigentlich 1 Stunde Aufenthalt, der aber auf 2 Stunden verlängert wurde. Der Hafen, bzw. der West Terminal von Helsinki ist nicht sonderlich hübsch gewesen und ich glaube, ich werde keinen eigenen Trip nach Helsinki planen. Ich bin fest davon überzeugt, nach meinen Auslandssemester nach Finnland zurückzukommen und dann werde ich einfach einen Flug nach Helsinki buchen und mir dann die Stadt ansehen. Aber mal sehen ^^.
Um 19 Uhr ging es dann auf die M/S Princess Maria. Das war ein riesiges Kreuzfahrtschiff.








 

Unsere Kabinen waren winzig und man musste sich immer abwechselnd drinnen bewegen, aber für eine Übernachtung war das völlig ausreichend.
Ich kam mir trotzdem vor, wie beim Traumschiff! Es gab viele Restaurants, einen Duty Free Shop, Casino etc. Auf der Hinfahrt haben wir aber nichts gegessen und unseren eigenen Proviant mitgebracht (es waren schon recht gute Preise dort). Aber als erstes sind wir an Deck gelaufen und haben bei Sonnenuntergang die Abfahrt aus Helsinki beobachtet und fleißig Fotos geschossen!


Später sind wir dann nach unten, haben uns fertig gemacht, ein bisschen Alkohol im Shop gekauft und sind feiern gegangen. Das Tanz-Programm in einem großen Raum mit Sitzplätzen etc. war wirklich nicht sonderlich gut, aber man ist einfach mit ein paar Leuten im und auf dem Schiff rumgegangen und später haben wir in der Disko getanzt. Leider gab es „Cuba-Nacht“ und die Musik war nicht sonderlich gut. ^^

Den nächsten Tag haben wir dann verschlafen!!!! Um halb 10 war Ankunft in St. Petersburg und um 9 ruft Kathy „Hey wake up girls!!“. Das Problem war, wie gesagt, die 4 Mädels in einer Mini-Kabine, aber wir haben es perfekt gemeistert (Man kam sich vor, wie im Tetris-Spiel!!!!).

Und dann sind wir in St. Petersburg angekommen! Zuerst gab es eine sehr lange Bustour von 11 bis 14 Uhr. Wir haben sehr viele wichtige Plätze der Stadt kennengelernt und viele Stopps gemacht, wo wir dann aussteigen und Fotos machen konnten. Die Stadt ist wirklich unglaublich schön und hat so viele atemberaubende Gebäude zu bieten, dass man z.T. gar nicht weiß, wo man hinschauen soll.




 
Und dazwischen haben wir auch den ersten Souvenir-Shop betreten. Ich muss leider sagen, dass die Souvenirs mir nicht gefallen. Mit ist das alles etwas zu bunt und auch meiner Meinung nach viel zu teuer! Aber dazu später mehr.

Um 14 Uhr ging es dann endlich in unser Hotel (wir waren viel zu übermüdet und wollten endlich duschen gehen! Die Nacht davor war dann doch etwas zu anstrengend XD )
Das Hotel war klasse! 4 Sterne und 2 Einzelbetten für mich und Kathy. Auch das Frühstücksbuffet am nächsten Tag war recht gut. Das Hotel war über und um eine Shoppingmall gebaut.
Dort angekommen haben wir uns erstmal frisch gemacht und 2 Stunden geschlafen!
Später ging es dann ab auf die Straße und wir sind mit ein paar Mädels in eine russische Fast-Food-Kette Tepemok (das ‚p’ spricht man als ‚r’ aus) essen gegangen. Dort habe ich einen super leckeren Pfannkuchen gegessen, der mit Hackfleisch gefüllt war. Dazu habe ich mit gefüllte Nudeln mit Kathy geteilt. Aber die Bedienung war der Hammer! Erstmal total lahm, dann verwirrt und dann kommt er nicht mal Rubelscheine annehmen, die uns der Bankautomat rausgeschmissen hat. Kathy hat er dann 2 Cola einkassiert und so lange rumgedruckste, bis sie einfach beide gekauft hat. Minutenlang wussten wir nicht, was sein Problem war und mein Pfannkuchen wurde hinter der Theke schön immer kälter. Irgendwann, nach ewiger Zeit, ist mir der Kragen geplatzt und ich wurde echt sauer! Na ja, dann hatte ich wenigstens meinen Pfannkuchen =)
Danach wollten wir noch in einen Supermarkt und russische Süßigkeiten für einen Filmeabend kaufen. Der erste Laden war absolut gruselig und wir sind rückwärts wieder rausgegangen. Der 2. Laden war unter unserem Hotel und recht gut gefüllt. Dort haben wir dann Kekse, Kuchen, etc. gekauft und waren aber schon in Zeitnot, weil um 9 Uhr unsere Schifffahrt über den Kanälen St. Petersburg losging und der Bus uns abholen kam.
Natürlich haben wir uns genau die Kasse ausgesucht mit der lahmsten Verkäuferin und die Frau vor uns ist einfach mir zu wenig Geld einkaufen gegangen. Ich wurde immer ungeduldiger an diesem Tag! Sind die alle in St. Petersburg so lahm?! Finnen sind auch relaxed, aber man kommt dennoch voran.

Also sind wir auf unser Zimmer gerannt und kamen Gott sei Dank noch pünktlich zum Bus. Die Schifffahrt war ein absoluter Traum und mit das beste Erlebnis in Russland. Alle Gebäude wurden angeleuchtet und auf dem Schiff gab es Sekt und gute Partymusik wurde gespielt. Das war wirklich wunderschön.


 







 
Als wir später wieder zum Hotel kamen sind wir noch mal in den Supermarkt und haben uns tierisch auf einen schönen Hotelzimmerabend mit Essen und deutschen TV gefreut.



Und was war? Die absolute Enttäuschung! Nachdem wir die erste Schokolade probiert haben, trauriges Gesicht, dann die Kekse...Zunge vor Eckel rausgestreckt und so ging das weiter. Bis wir rausgefunden haben, woran es lag! Von circa 9 Produkten waren 7 abgelaufen. Nach dem Trip kann ich euch sagen, dass das Standard war! Selbst der Alkohol war in den Supermärkten abgelaufen und Pina Colada war braun!!! Das ist echt widerlich und ich frag mich, wie das in so einer Weltstadt sein kann! Wenigstens ist in St. Petersburg 2 Stunden Zeitverschiebung und wir haben auf RTL 2 Miss Undercover 2 gucken können!

Am nächsten Morgen sind wir dann früh frühstücken gegangen und um 9.30 Uhr hat uns der Bus für den Catherine’s Palace in Pushkin bzw. „Village of the Tsars“ abgeholt. Der Palast ist ein absoluter Traum und wir durften Fotos ohne Blitz machen (mit Ausnahme vom Bernsteinzimmer -Mosaik aus Bernstein im ganzen Raum-, welches übrigens deutsche Restaurateure nach dem Krieg wieder aufgebaut haben).




Die Geschichte zum Catherine’s Palace ist auch sehr süß. Der Zar hat Catherine geheiratet, obwohl sie aus nicht guten Verhältnissen kam. Und dann haben wir ein Bild von ihr gesehen und man sagte uns, man wisse nicht, was diese Frau dem Zar bieten konnte (denn sie war auch wirklich nicht hübsch). Aber die beiden haben sich sehr geliebt. Catherine hat außerdem nachts nie geschlafen, weil sie absolut jede Nacht feiern war, um darauf zu achten, dass niemand ihr ihre Position stielt. Nachdem ihr Mann gestorben ist, hat sie aus Kummer 2 Jahre nicht mehr gesprochen.
(Ich hoffe, ich erzähle hier keinen Mumpitz, aber so habe ich das auf Englisch verstanden^^)
Nach der Führung hatten wir noch viel freie Zeit und könnten den riesigen, hübschen Palastgarten besichtigen. Dort heiraten viele Pärchen.
Am Nachmittag sind manche Studenten zum Ballet „Swan lake“ gegangen und abends wurde noch eine Limosinentour angeboten. Aber ich hab keine von den Optionen dazugebucht.
Wir waren stattdessen in der Stadt und haben erst bei einem netten Italiener gegessen.


Und später waren wir shoppen. Ich habe mir einen sehr schönen Rock als Andenken gekauft. Aber auch hier hatten wir wieder einigen Ärger mit den Leuten. Ich muss sagen, man wir als junger Tourist wirklich nicht freundlich behandelt. Und kein Laden nimmt 1000 Rubel-Scheine an (Merke: Das sind weniger al 25 Euro). Im 2. Souvenir-Laden an diesem Tag ist mir wieder der Kragen geplatzt, da ich nirgendwo was kaufen konnte, weil keiner wechseln kann. Vor allem, sind die Souvenirs sau teuer und dann kann man noch nicht mal mit 1000 Rubel zahlen. Das traurige ist, dass die Verkäuferin nach meinem Palaber dann sogar zu Kathy unfreundlich war, dabei hatte sie nichts damit zu tun und wollte nur nach mir was kaufen. Danach waren wir langsam echt geknickt und enttäuscht von St. Petersburg. Aber gut ich habe mir dann das schöne Outfit geholt und der Stadt wieder eine Chance gegeben. Wir wollten Alkohol kaufen (haben dann gemerkt, dass der fast überall abgelaufen war, wurden dann aber doch fündig). Ach ja, und haben auch erfahren, dass der Sekt von der Schiffftour auch abgelaufen war, aber uns ging ja gut). Aber egal, wir wollten feiern und die anderen, die die Limousinentour gebucht hatten später in einem bestimmten Club antreffen. Also haben wir uns schick gemacht und sind mit Stadtplan, angekreuzten Ort und guter Laune losgestöckelt. Nach 2 Stunden Umher-Irrerei haben wir es aufgegeben. Wenn überhaupt jemand uns antworten wollte und englisch konnte, wusste er meistens nicht den Weg. Irgendwann sind wir auf der Partymeile gelandet und haben den Club nicht gefunden. Das war dann der Tropfen der das Fass zum überlaufen gebracht hat und ich wollte einfach nur noch nach Deutschland zu meiner Familie zurück. In Finnland fühle ich mich sehr wohl und ich liebe die finnische Mentalität, aber in Russland habe ich mich nur unwillkommen, fremd und als Außenseiter gefühlt. Allein die Schrift kann man ja auch nicht lesen...Dort hatte ich richtig Heimweh, weil wir an dem Wochenende einfach eine Pechsträhne hatten. Den meisten anderen hat St. Petersburg sehr gut gefallen, also bekommt bitte durch mich nicht einen falschen Eindruck. Auf den Bildern sieht man ja, was für eine wunderschöne Stadt es ist, aber bei mir war einfach der Wurm drinnen. Zum Glück haben wir ein Pärchen getroffen, was uns zu unserem Hotel zurückführen konnte. Um 2 Uhr nachts sind wir dann schlafen gegangen, dabei habe ich mich so sehr auf das russische Nachtleben gefreut.
Sonntag haben wir dann um 10 Uhr ausgecheckt und sind ins „The State Hermitage Museum“ gefahren. Das war ein wundervolles Museum in ehemaligen Palästen, z.B. im ehemaligen Winterpalast von Peter I. In dem Museum hängen auch sehr, sehr viele kostbare, uralte Gemälde, z.T. der „Lute-Player“ von Michelangelo, 1595. Das war wirklich sehr interessant und schön.
FOTOS

Danach gab es dann eine Kathedralen-Tour, aber ich hab auch diese nicht mitgebucht und wir wollten alleine losziehen. Wir haben uns die „Church of the Savior on Blood“, in Deutsch “Auferstehungskirche” oder “Blutkirche” angeschaut. Die ist auch wunderschön.



 

Ich bin aber nicht reingegangen, da es jetzt ein Museum ist und der Eintritt mir dann zu hoch war. Stattdessen bin ich auf einen Souvenirmarkt gegangen und habe Mitbringsel für Isa, Trici und Oma Marianne besorgt =). Und Postkarten für ein paar Leutchen, die noch nichts von mir gehört haben! =).

Danach sind wir zu einem Asiaten und haben Wok-Nudeln gegessen. Dort haben wir lange gesessen und ich habe meine restlichen Postkarten geschrieben.
Im Anschluss haben wir vergeblich eine Post gesucht (Sonntags geschlossen) und sind in eine Kirche mit dem Gedanken eine Kerze für unsere Liebsten anzuzünden. Ha und siehe da wir sind in einer deutsch-evangelischen Kirche gelandet! =) =) =)
Dort gibt es ja leider keine Kerzen, aber es war wirklich Schicksal, dass ich in Russland in meine Kirche gehe!!!

Danach haben wir uns auf dem Rückweg gemacht, haben unseren Bus gefunden und sind zum Hafen gefahren.
Dort sind wir wieder auf unser Schiff, haben die Abfahrt bewundert und haben am Abend zu dritt (Wir deutschen WG-Mädels) in einem Piraten-Restaurant gegessen. Später ging’s wieder in den Cuba-Club =) .



Am Montag sind wir dann wieder in Helsinki angekommen. Scheiß Wetter, aber ich war unheimlich glücklich, wieder in meinem Finnland zu sein. Wenn ich die Möglichkeit hätte, würde ich einfach euch alle hier herfliegen lassen und hier für immer leben. Grade nach Russland ist mir bewusst geworden, wie wohl ich mich hier fühle, obwohl ich im Ausland bin!

Fazit: Wir hatten wunderschönes Wetter (St. Petersburg hat eigentlich nur 60 Sonnentage und es hat nie geregnet!!!), die Stadt hat traumhafte Gebäude, bietet viel für reiche Leute (an jeder Ecke stehen die Limousinen etc.) und es gibt Unmengen an Kultur. Dennoch, besonders nach fast 2 Monaten, Natur pur, Ruhe, Sauberkeit und Anti-Großstandt in Finnland war es mir einfach zu voll und unfreundlich und ich habe mich nicht sonderlich wohl gefühlt.
Ich glaube, wenn man viel Geld hat und auf eigene Faust die Stadt erkundigt, sich vorher vor allem auch ausreichend informiert, kann man in St. Petersburg einen traumhaften Urlaub erleben. Die Kultur ist der absolute Wahnsinn. 
Denkt dran, ich hatte einfach auch viel Pech...also nicht abschrecken lassen!!!



So und diese Woche werde ich viel für Sales Camp unterwegs sein. Heute habe ich mit der Sara in der Uni Versicherungen verkauft. Das größte Problem ist einfach, dass in Finnland wirklich jeder, der etwas reiselustig ist, eine solche Versicherung hat. Also besteht einfach kein Bedarf an Reiseversicherungen! Na ja morgen geht’s ab zum Supermarkt, den Mamis die Versicherungen andrehen =) , deswegen muss ich jetzt auch schlafen und die Bilder folgen morgen Abend!!!
Außerdem ist nächste Woche meine erste Klausur (ich glaube auch die einzige ^^) und ich muss mal anfangen auswendig zu lernen, das ist für mich auf Englisch wirklich sehr schwer!

Ich wünsche euch eine wunderschöne gute Nacht! Vermisse euch und freue mich auf Weihnachten! :-*


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